Der Bischof von Albano, Marcello Semeraro, erinnert Katholiken daran, dass sie keine
Sakramente bei der Piusbruderschaft empfangen dürfen. Die Bruderschaft sei „keine
Einrichtung der katholischen Kirche“, habe keinerlei kanonisches Statut, und ihre
Kleriker könnten „kein Amt in der Kirche auf legitime Weise ausüben“, schreibt er
in einer Erklärung. Ein römisch-katholischer Christ, der in der Piusbruderschaft die
Sakramente empfange, stelle sich dadurch außerhalb der Gemeinschaft der katholischen
Kirche. Albano bei Rom ist Sitz des italienischen Zweigs der schismatisch orientierten
Priesterbruderschaft Pius X.
Derweil hat der Generalobere der Piusbrüder, Bischof
Bernard Fellay, die jüngste Generalversammlung der Bischofssynode im Vatikan zum Thema
Ehe und Familie kritisiert. Wenn man an die Moral rühre, rühre man an die Gebote Gottes
selbst, sagte er in einem Interview. „Natürlich muss man diesen Menschen helfen“,
sagte er, wobei er Menschen in aus katholischer Sicht irregulärer Paar- und Familiensituation
meinte. „Aber man hilft ihnen sicher nicht, wenn man ihnen sagt, es gebe eine offene
Tür, da wo es gar keine offene Tür gibt.“