2014-10-30 11:35:15

Franziskus: „Ohne Glauben kann man die Sache Jesus nicht verteidigen”


Das christliche Leben ist ein andauernder Kampf gegen den Dämon, die Welt und die Leidenschaften des Fleisches. Das hat Papst Franziskus am Donnerstag bei der Morgenmesse in seiner Residenz Santa Marta betont. Franziskus ging von der Tageslesung aus dem Epheserbrief aus, in dem Paulus zu m Kampf gegen den Teufel das Anlegen der „Rüstung Gottes“ aus Wahrheit, Bereitschaft und Glauben empfiehlt. Paulus entwickle da „das christliche Leben in einer Militärsprache“, bemerkte der Papst.

„Wovor muss ich mich verteidigen? Was muss ich tun? Die Rüstung Gottes anlegen, sagt uns Paulus. Das bedeutet, was von Gott ist, verteidigt uns, damit wir der Tücke des Teufels widerstehen können. Ist das klar? Klar. Man kann nicht an ein geistliches Leben, an ein christliches Leben denken, ohne diese Rüstung Gottes zu tragen, die uns Kraft gibt und uns verteidigt.“

Der Kampf gegen das Böse richte sich nicht gegen allerlei kleine Dinge, „sondern gegen die Fürsten und Gewalten, das heißt gegen den Teufel und seine Verbündeten“, sagte Franziskus weiter.

„Aber sie haben diese Generation - und viele andere - dazu gebracht zu glauben, der Teufel sei ein Mythos, eine Figur, eine Idee, eine Idee des Bösen. Aber der Teufel existiert, und wir müssen gegen ihn kämpfen! Das sagt Paulus, das sage nicht ich! Das Wort Gottes sagt es. Trotzdem sind wir nicht richtig überzeugt. Paulus sagt uns auch, wie diese große Rüstung Gottes beschaffen ist. Und er sagt: Seid fest, an der Seite der Wahrheit. Das ist eine Rüstung Gottes: die Wahrheit.“

Hilfreich wäre es – fuhr der Papst fort -, sich immer zu fragen: Glaube ich oder glaube ich nicht? „Glaube ich teils ja, teils nein? Bin ich teils weltlich und teils gläubig?“ Ohne Glauben könne man die Sache Jesu nicht verteidigen, sagte der Papst. Das „Schild des Glaubens“, von dem Paulus schreibt, helfe dem kämpfenden Christen, weil „der Teufel keine Blumen auf uns wirft, sondern Feuerpfeile“, um uns zu töten. Franziskus rief dazu auf, „den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist das Wort Gottes“, anzulegen. Und er lud zu beständigem Gebet ein.

„Das christliche Leben ist ein Kampf, ein schöner Kampf, denn wenn der Herr mit jedem Schritt unseres Lebens gewinnt, dann gibt uns das Freude, ein großes Glück: die Freude, die der Herr in uns erwirkt hat, mit seiner Unentgeltlichkeit des Heils. Sicher, wir sind alle ein wenig faul im Kampf, nicht wahr, und wir lassen uns von den Leidenschaften und mancher Versuchung vom Weg abbringen. Denn wir alle sind Sünder! Aber lasst den Mut nicht sinken. Mut und Kraft, denn da ist der Herr, der mit uns ist.“

(rv 30.10.2014 gs)









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