2014-10-30 14:38:25

Bischofssynode: Die Struktur war müde geworden


Das mediale Interesse in die vor zwei Wochen zu Ende gegangene Versammlung der Bischofssynode ist nicht überraschend gekommen: Schließlich ging es ja um wesentliche Dinge des menschlichen Lebens, um Ehe, Familie und Sexualität. Das sagte der Generalsekretär der Bischofssynode, Kardinal Lorenzo Baldisseri, einer Gruppe von britischen Parlamentariern, die das Synodensekretariat an diesem Donnerstag besuchten. Aber auch wenn viele Medien vor allem die Spannungen betont hätten, habe es in der Synodenaula etwas anders ausgesehen, andere Dinge seien wichtiger gewesen.

Der Gruppe erklärte Baldisseri die Entwicklung der Synode seit Papst Paul VI., fügte aber hinzu, die Struktur sei im Lauf der Zeit „müde geworden“, sie habe Erneuerung gebraucht. Darauf habe auch Papst Franziskus in dem Interview mit Jesuitenzeitschriften im September 2013 hingewiesen: Von den orthodoxen Geschwistern im Glauben könne die Kirche noch viel über die Bedeutung bischöflicher Kollegialität und der Tradition der Synodalität lernen, zitierte Baldisseri.

Papst Franziskus wolle eine solche Belebung der Synode, sie solle Resonanzraum und Ort für echten Dialog sein, außerhalb der vatikanischen Kurie und nur dem Papst und den Bischöfen verantwortlich. Deswegen sei die Wiederentdeckung des Prozessgedankens einer Synode so wichtig gewesen, sie habe die gerade zu Ende gegangene Versammlung der Synode bestimmt. In der Synode gehe es nicht um Abstimmung über kirchliche Lehre, sondern darum, sich vom Herrn leiten zu lassen; sie sei ein geistlicher Prozess.

(rv 30.10.2014 ord)








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