Christen unterschiedlicher Konfessionen sollten nicht abwarten, bis Theologen eine
Einigung erreichen, sondern jetzt schon zusammen vorangehen, beten und arbeiten. Das
sagte Papst Franziskus bei einem privaten Treffen mit einem ökumenischen Verband,
der von einem evangelikalen Prediger gegründet worden ist. Die „Ark Community“ stellte
einen Handy-Mitschnitt des Gesprächs auf Youtube. Darin sagt Franziskus:
„Wir
sündigen gegen den Willen Christi! Wir sehen nur auf die Unterschiede, haben aber
dieselbe Taufe, und die ist viel wichtiger als unsere Unterschiede! Wir alle glauben
an Gott Vater, Sohn und Heiligen Geist, und wir alle haben den Heiligen Geist, der
in uns betet. Wir alle wissen aber auch, dass es einen Vater der Lüge gibt, den Vater
aller Spaltungen, den Anti-Vater: den Teufel, der alles spaltet und trennt. Was sollten
wir tun? Gemeinsam vorwärtsgehen. Und Jesus Christus wird uns dabei helfen, dass das,
was uns noch trennt, uns nicht allzusehr voneinander trennt.“
Der Papst
sprach seine Gäste in der „Casa Santa Marta“ des Vatikans auch auf die spirituelle
Ökumene an; in vielen Teilen der Welt würden Christen heute verfolgt, ganz gleich
zu welcher Konfession genau sie gehörten.
„Ich war vor kurzem in Albanien;
da haben mir Zeitzeugen eindringlich von der Christenverfolgung während der kommunistischen
Diktatur in Albanien berichtet. Die fragten damals nicht: ‚Bist du katholisch oder
orthodox?’ Sondern das ging so: ‚Du bist Christ?’ Bumm!“