Vatikan fordert im UNO-Sicherheitsrat Vorgehen gegen „Islamischen Staat“
„Ein Friede im Nahen Osten ist nur durch Verhandlungen möglich, nicht durch einseitige
Gewaltaktionen.“ Das hat der Vatikanvertreter Bernardito Auza am Dienstag vor dem
UNO-Sicherheitsrat in New York betont. Mit Blick auf die Umtriebe der Terrorgruppe
„Islamischer Staat“ in Syrien und dem Irak forderte Auza, die UNO müsse unbedingt
„neue Völkermorde vermeiden“ und das Recht aller Flüchtlinge, darunter der christlichen,
auf Rückkehr in ihre Wohngebiete durchsetzen.
Wörtlich sagte der Ständige
Vertreter des Heiligen Stuhls bei den UNO-Einrichtungen in New York: „Wir hoffen,
dass die UNO angesichts des wachsenden internationalen Terrorismus bald den juridischen
Rahmen erneuert, der es multilateralen Bündnissen erlaubt, Völker vor Völkermord,
Kriegsverbrechen, ethnischer Säuberung und Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu
beschützen.“ Religionsführer im Nahen Osten müssten auf einen Kurs des Dialogs und
der Verdammung von Gewalt eingeschworen werden.
Was den Konflikt zwischen
Israel und Palästina angeht, bekräftigte Auza, dass der Vatikan für eine Zwei-Staaten-Lösung
eintrete; er kommentierte aber nicht die jüngste Forderung des britischen Unterhauses,
Palästina schon jetzt als Staat anzuerkennen. Für Syrien hofft der Erzbischof auf
Hilfe der internationalen Gemeinschaft, damit die streitenden Parteien eine Verhandlungslösung
finden.