Der Gynäkologe Denis Mukwege erhält den Sacharow-Menschenrechtspreis 2014 des EU-Parlaments.
Der 59-Jährige aus der Demokratischen Republik Kongo habe sich mit seinem Einsatz
für Opfer von sexueller Gewalt verdient gemacht, teilte der Präsident des Europäischen
Parlaments, Martin Schulz, am Dienstagabend in Straßburg mit. Mukwege leitet ein Krankenhaus
für Frauen und Mädchen in Bukavu im Osten des Kongo. Dort wird in vielen bewaffneten
Konflikten Vergewaltigung als Waffe eingesetzt.
Das EU-Parlament wies anlässlich
der Preisverleihung darauf hin, dass Menschenrechtsverletzungen überall ernst genommen
werden müssten, egal wo sie geschehen. Die Übergabe der Preise findet am 26. November
in Straßburg statt. Zu den weiteren Nominierten 2014 gehörten die proeuropäische ukrainische
Bewegung Euromaidan sowie die derzeit inhaftierte Menschenrechtsaktivistin Leyla Yunus
aus Aserbaidschan, die sich für Frieden und Demokratie in ihrem Land einsetzt.
Seit
1988 verleiht das Parlament jährlich den Sacharow-Preis an außergewöhnliche Persönlichkeiten,
die gegen Intoleranz, Fanatismus und Unterdrückung kämpfen. Er ist mit 50.000 Euro
dotiert. Im vergangenen Jahr wurde die pakistanische Kinderrechtsaktivistin Malala
Yousafzai mit dem Preis für ihre Bemühungen im Bildungsbereich ausgezeichnet, die
in diesem Jahr den Friedensnobelpreis erhält.