Nach zehn Monaten blutigem Bürgerkrieg haben die beiden verfeindeten Seiten einen
Friedenspakt geschlossen. Laut einem Bericht der Tageszeitung „Sudan-Tribune“ unterzeichneten
der südsudanesische Präsident Salva Kiir und der Rebellenanführer Riek Machar am Montag
im Nordosten des Staates Tansania einen entsprechenden Vertrag. Der Pakt kam unter
Vermittlung von Tansanias Präsident Jakaya Kikwete zustande.
Laut dem Bericht
übernahmen beide Seiten Verantwortung für den seit Monaten andauernden Bürgerkrieg.
„Die Parteien erkennen ihre kollektive Verantwortung für die Krise im Südsudan an,
die einen hohen Tribut an Menschenleben sowie Schäden an Eigentum gefordert hatte“,
heißt es in dem Friedenspakt. Das Treffen der beiden Streitparteien war das erste
nach den gescheiterten Verhandlungen in Addis Abeba, die am 5. Oktober 2014 ausgesetzt
worden waren.
Der Bürgerkrieg war ausgebrochen, nachdem südsudanesische Sicherheitskräfte
nach einem angeblichen Staatsstreich Riek Machars am 15. Dezember 2013 gezielt gegen
Angehörige des Volkes der Nuer vorgingen. Sie warfen ihnen vor, Machar zu unterstützen.
Bei den Kämpfen wurden seither von beiden Seiten schwere Menschenrechtsverletzungen
begangen und mehr als 10.000 Menschen getötet. Über eine Millionen Menschen wurden
in die Flucht getrieben. Laut Vereinten Nationen könnte Ende des Jahres zudem einem
Drittel der Bevölkerung eine Hungersnot drohen.
Unser Foto zeigt den Präsidenten
von Tansania, Jakaya Kikwete, und den Rebellenführer Riek Machar.