Zufrieden haben Österreichs Bischöfe auf Verlauf und Ergebnis der am Sonntag zu Ende
gegangenen Sondersynode im Vatikan zu Ehe und Familie reagiert. Von einem „äußerst
hoffnungsvollen Signal" sprach der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer: Die Synode
sei ein „Wahrnehmen der Realität ohne Scheuklappen" gewesen, mit „großer Sympathie
für die Familien, aber auch für jene, die darin verletzt worden sind, gescheitert
sind und neu begonnen haben", so der Bischof am Dienstag in einer Stellungnahme. Für
Europas Kirche sah Scheuer zugleich einen „Lernprozess, dass unsere Probleme, Vorstellungen,
Erfahrungen und (Un-)Werte nicht das Maß aller Dinge sind."
Kapellari:
Entkrampfung in Sicht
Der Grazer Bischof Egon Kapellari erklärte, dass
die soeben beendete außerordentliche Synodensitzung gemeinsam mit dem ordentlichen
Treffen im kommenden Jahr die Weltkirche „als große Einladung im Namen Jesu Christi
gewiss verstehbarer machen" werde. Das Ergebnis sei noch offen, wobei man schon jetzt
absehen könne, dass man es „nicht allen recht machen" werde. Zuversichtlich zeigte
sich Bischof Kapellari jedoch dahingehend, dass dabei vieles „differenziert und entkrampft"
werden könne.
Elbs: Richtige Richtung
Vorsichtig zufrieden
äußerte sich der Vorarlberger Bischof Benno Elbs: Die „Richtung der Diskussionen"
stimme, wenngleich die von ihm erhoffte „Wende" durch die diesjährige Synode noch
nicht geschafft sei. Gerade in den empfindlichen Themen habe die Bischofssynode die
erforderliche Zweidrittel-Mehrheit schließlich nicht erreicht. Elbs verwies zudem
auf das Treffen der österreichischen Bischofskonferenz im November, die Themen der
Sondersynode ebenfalls diskutieren werde.