Bischofssynode: Gespannt auf Akzente für die Praxis
Die Beratungen der
Bischofssynode in Rom werden in den Ortskirchen weiter gehen. Das sagt Ute Eberl,
die als Auditorin an der Versammlung teilgenommen hatte. Ute Eberl ist Diplomtheologin
und Leiterin der Ehe- und Familienseelsorge im Erzbistum Berlin. Jetzt seien die Bistümer
am Zuge. Gegenüber dem Kölner Domradio schätzt Eberl das verabschiedete Schlussdokument
so ein:
„Es spiegelt erst einmal das Ergebnis wieder. Was ich hervorragend
fand, dass der Papst zum Schluss gesagt hat, dass das gesamte Dokument mit den Abstimmungsergebnissen
jetzt an alle Bischofskonferenzen geschickt wird. Er hat deutlich gesagt: So, jetzt
macht eure Hausaufgaben, es muss jetzt weitergehen! Das ist keine Zeit zum Ausruhen,
sondern jetzt geht es weiter. Das Hervorragende: Er hat zum Schluss gesagt: Ich bin
Papst und ich sorge dafür, dass ihr hier miteinander streiten könnt, ihr müsst keine
Sorge haben, dass die Kirche auseinander bricht oder dass irgendetwas passiert, ich
garantiere das. Ich bin da, ihr dürft euch auch richtig heftig streiten.“
Ein
Auftrag und ein Beispiel auch für die Diözesanbischöfe, findet Eberl. Der Prozess
geht nun weiter, bis zur nächsten Versammlung der Synode im kommenden Jahr. Aber es
ist nicht nur ein Diskussionsprozess, er verändert auch die Praxis der Arbeit: Was
dort besprochen wurde, wird auch vor Ort eifrig thematisiert.
„Das tun wir,
seit dieser Fragebogen im November letzten Jahres rumgegangen ist, sowieso, aber ich
fühle mich jetzt noch einmal richtig bestärkt dazu. Ich bin jetzt sehr gespannt auf
die Akzente, die die Bischofskonferenz in Deutschland setzt, wie wir in diesem Jahr
die nächste Synode in den Blick nehmen.“