2014-10-17 12:41:32

Papst zum Welternährungstag: Globale Solidarität für nachhaltiges Wirtschaften


Papst Franziskus hat ländliche Familien als Modell einer nachhaltigen Landwirtschaft gewürdigt. In einer Botschaft an den Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) anlässlich des Welternährungstages am 16. Oktober ruft Franziskus dazu auf, Kleinbauernfamilien weltweit zu schützen, ihre Potenziale weiter zu entwickeln und ihre Arbeitsweisen zu fördern. Die ländliche Familie sei ein Vorbild der Schöpfungsverantwortung und der gemeinschaftlichen Arbeit, betont der Papst in dem Schreiben an José Graziano da Silva, das der Vatikan an diesem Freitag veröffentlichte. Solche Formen des nachhaltigen Wirtschaftens müssten auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene stärker gewürdigt werden.
Dramatischer Paradox unserer Zeit: Verschwendung & Hunger
Mit Blick auf den Welternährungstag ruft Franziskus erneut zu gemeinsamen Anstrengungen der Weltgemeinschaft im Kampf gegen den Hunger auf. Die globale Krise und die aktuellen Konfliktherde gingen vor allem auf Kosten der Armen in der Welt, erinnerte er. Dass Menschen in verschiedenen Teilen der Welt Hunger litten und auf der anderen Seite Essen verschwendet würde, sei „eines der dramatischsten Paradoxe unserer Zeit“, formulierte der Papst. Der generelle Rückgang der öffentlichen Gelder für die Entwicklungshilfe trage ihren Teil zu dieser „beunruhigenden Situation“ bei. Entschieden wandte sich der Papst gegen Spekulationen mit Lebensmitteln und verurteilte ein solches Gewinnstreben, das im Namen des „Gott Profit" stehe.
Papst fordert gerechte Weltwirtschaft

In dem Schreiben plädiert Franziskus weiter für ein generelles Umdenken in der Hilfs- und Entwicklungspolitik. Ländern, die wesentlich von der Landwirtschaft lebten, müsse eine „Selbstbestimmung des eigenen Marktes“ garantiert werden, so Papst Franziskus. Daran müssten die Regeln internationaler Produktions- und Handelsweisen angepasst werden. Der Papst rief zu einer gerechten Weltwirtschaft auf, die vom Menschen und dem Schutz der Schöpfung ausgeht: „Das ist vielleicht die einzige Möglichkeit, um eine authentische Zukunft des Friedens aufzubauen.“

(rv 17.10.2014 pr)








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