Der evangelische Militärbischof hat eine Überarbeitung der EKD-Friedensdenkschrift
vorgeschlagen. Bei der Generalversammlung des Evangelischen Bundes sagte Sigurd Rink
am Freitag in Berlin, die Denkschrift müsse vor dem Hintergrund der Terrormiliz „Islamischer
Staat“ (IS) oder des Konflikts in der Ukraine weitergedacht werden. Die sicherheitspolitischen
Rahmenbedingungen veränderten sich. Deswegen sehe er die Kirche auch in der Verantwortung,
Impulse für eine „gesamtgesellschaftliche Meinungsbildung zu Rolle und Auftrag der
Bundeswehr“ zu geben. Die EKD-Friedensdenkschrift „Aus Gottes Frieden leben – für
gerechten Frieden sorgen“ stammt aus dem Jahr 2007. Rink, der auch stellvertretender
Präsident des Evangelischen Bundes ist, sprach sich gegen einen „deutschen Sonderweg“
aus. Das Land müsse seinen Verpflichtungen im Verbund der europäischen Staaten nachkommen.
Ferner kritisierte er Rüstungsexporte in unsichere Drittländer, weil unklar sei, wo
das Material anschließend lande. Die deutsche Wirtschaft sei stark genug und brauche
sie nicht.