2014-10-07 09:48:28

Philippinen: Trennung „aus Liebe“


Auch auf den Philippinen ist Trennung für Familien ein Thema – aber aus oft ganz anderen Gründen als in den meisten europäischen Ländern. Das hat Kardinal Luis Antonio Tagle am Rande der Synode zu Ehe und Familie im Vatikan betont. Viele Paare gingen auf den Philippinen auseinander, weil sie auf der Suche nach Arbeit ins Ausland gingen, sagte der Erzbischof von Manila gegenüber der Nachrichtenagentur cns. „Ein dramatischer Effekt der Armut ist die Migration. Es gibt die Trennung von Paaren und die Trennung von Eltern von ihren Kindern nicht, weil sie sich nicht aushalten, die Kommunikation zusammenbricht oder es Konflikte gibt. Sie trennen sich aus Liebe, und der beste Weg, Liebe, Sorge und Unterstützung zu zeigen, ist, irgendwo anders Arbeit zu finden“, führte der Kardinal aus. Die Trennung von Familien hinterlasse viele Wunden, so Kardinal Tagle weiter. Er hoffe, dass diese Erfahrungen in die laufende Synode einfließen könnten. Die Migration präge viele arme Länder und sei zugleich eine pastorale Herausforderung für die jeweiligen Gastländer. So müsse neben der Unterstützung und Aufnahme der Migranten in diesen Ländern auch dafür Sorge getragen werden, dass diese Menschen die Möglichkeit hätten, ihre Familienbande aufrechtzuerhalten, so Tagle.


Bis zu elf Prozent der philippinischen Bevölkerung lebt und arbeitet im Ausland, die meisten davon in den USA, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Australien. Das im Ausland verdiente und in die Heimat zurückgeschickte Geld dieser Arbeitsmigranten macht laut offiziellen Angaben einen entscheidenden Teil der philippinischen Wirtschaft aus.


Das Bild zeigt Kardinal Tagle mit einigen Kindern in Manila.



(cns 07.10.2014 pr)








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