2014-10-01 14:12:05

Brasilien: Papst informiert sich aus erster Hand


RealAudioMP3 Dass Papst Franziskus sich besonders für Brasilien interessiert, ist bekannt. Im Gespräch mit brasilianischen Bischöfen hat er in diesen Tagen Gelegenheit, sich „updaten“ zu lassen: über die bevorstehenden Wahlen etwa oder über die Lage im Amazonasgebiet. Kardinal Raymundo Damasceno Assis, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, erzählt über seine einstündige ad-limina-Begegnung mit Franziskus an diesem Dienstag:

„Wir haben dem Heiligen Vater ein Dokument über die Problematik des Agrarbusiness überreicht. Es ist eines der Hauptthemen in einem Land, das ein Riesenbedürfnis nach mutigen Entwicklungsprojekten hat. Wir haben auch ein anderes inoffizielles Dokument an Papst Franziskus übergeben über die Mission der Kirche in der Gesellschaft. Und natürlich war das Amazonas- Gebiet ein Thema: 52% des Amazonasgebietes liegen in Brasilien, der Rest davon in acht anderen Ländern. Wir haben Papst Franziskus das Pan-Amazonas-Netzwerk vorgestellt, das die kirchliche Arbeit und Information in der Region koordinieren soll.“

Das Amazonasgebiet umfasst mit einer Fläche von über sieben Millionen Quadratkilometern den größten Regenwald weltweit. Ein weiteres wichtiges Thema bei der Papstaudienz waren die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen. Die Brasilianische Bischofskonferenz veranstaltete dazu eine eigene Live-TV-Debatte mit den Spitzenkandidaten der Parteien Mitte September im Nationalheiligtum Apparecida.

„Dieses Treffen zeigte die moralische Stärke der brasilianischen Kirche, auch weil alle Kandidaten der Einladung zugestimmt haben. Ich denke, dass das ein wichtiger Beitrag der Kirche in Brasilien ist; so können die Wähler noch besser einen der Kandidaten auswählen, denn am 5. Oktober wird gewählt.“

Am 5. Okotber stehen nicht nur die Präsidentschaftswahlen an, sondern auch die der 27 Bundesstaaten inklusive des Bundesdistrikts sowie die Wahlen für die beiden Kammern des brasilianischen Kongresses, Abgeordnetenkammer und Senat. Insgesamt stellen sich rund 25.000 Kandidatinnen und Kandidaten zur Wahl.

(rv 01.10.2014 no)








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