Türkei: Religionsunterricht soll Pflichtfach bleiben
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan will islamischen Religionsunterricht
als Pflichtfach an Schulen beibehalten. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof
hatte die Türkei dazu aufgefordert, vom islamisch-sunnitischen Religionsunterricht
als Pflichtfach in den Lehrplänen abzurücken. Erdogan bezeichnete dieses Ansinnen
als „falsch“. Werde der verpflichtende Islamunterricht abgeschafft, so würden „Drogen,
Abhängigkeit und Gewalt“ in die entstehende Lücke nachstossen. Das sagte der türkische
Präsident nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu. Soeben treten in der Türkei
neue Regelungen zur erlaubten Kleidung von Schülerinnen und Schülern in Kraft. Das
bisher gültige Kopftuchverbot fällt. In Zukunft dürfen Mädchen ab zehn Jahren mit
Kopftuch in die Schule kommen. Verboten sind dagegen Make-Up und Tätowierungen.