Auch Vatikan unterzeichnet hochrangige Erklärung gegen Gewalt
Hochrangige Vertreter von Saudi-Arabien, Spanien, Österreich und dem Vatikan jeder
Gewalt mit religiösem Motiv eine Absage. Bei einem Treffen in New York unterzeichneten
sie am Donnerstag eine gemeinsame Erklärung. Saudi-Arabien, Spanien und Österreich
tragen gemeinsam das „Internationale Zentrum für Interreligiösen und Interkulturellen
Dialog“ KAICIID in Wien, und der Vatikan hat dort den Status des „Founding Observer“,
also eines Beobachters, der das Zentrum aber auch mitbegründet hat. „Wir glauben an
die Heiligkeit des Lebens und an die inhärente Würde des Menschen“, bekräftigt der
Text, der sich auch ausdrücklich zur UNO-Menschenrechtserklärung bekennt. Und er fährt
fort: „Wir verurteilen bewaffnete Gewalt in der Welt, und erst recht solche, die im
Namen von Religion ausgeübt wird.... Wir wenden uns gegen eine Instrumentalisierung
von Religion, um Krieg zu führen. Wir verurteilen aufs Schärfste Terrorismus in jedweder
Form... Und wir verurteilen Hass-Reden und Extremismus, der zu Gewalt anstachelt und
Vorurteile befördert.“
Für Saudi-Arabien wurde die Erklärung von Außenminister
Prinz Saud al-Faisal unterzeichnet; für Österreich beziehungsweise Spanien firmierten
die Außenminister Gonzalo de Benito Secades beziehungsweise Sebastian Kurz. Saudi-Arabien
ist einer der wichtigsten Geldgeber für das Wiener Dialogzentrum; seine Regierung
soll in Syrien lange Islamisten finanziert haben, gehört jetzt aber zu der westlichen
Allianz, die die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ im Irak beziehungsweise in Syrien
angreift. Für den Vatikan unterzeichnete Pater Miguel Angel Ayuso Guixot die Erklärung;
er vertrat den Päpstlichen Rat für Interreligiösen Dialog.