Wenigstens reden sie wieder miteinander: Die Regierung des Südsudan und die Rebellen
starten neun Monate nach Beginn des blutigen Bürgerkriegs eine neue Gesprächsrunde.
In der äthiopischen Stadt Bahir Dar haben Unterhändler aus dem ärmsten Land der Welt
am Montag unter internationalem Druck Gespräche über eine Waffenruhe aufgenommen.
Alle bisherigen Waffenstillstands-Abkommen, vier an der Zahl, waren gleich nach dem
Aushandeln wieder gebrochen worden. Im Südsudan droht angesichts der Kämpfe eine schwere
humanitäre Katastrophe. Europäische Diplomaten werfen den Verhandelnden vor, lediglich
auf Zeit zu spielen, aber an einem Frieden gar nicht wirklich interessiert zu sein.
Die bisherigen Friedensgespräche hätten insgesamt fast zwanzig Millionen Euro gekostet.