Als „Signal in die richtige Richtung“ wertet der Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst
den Kompromiss zur Asylrechtsreform. Die Reform gebe Flüchtlingen mit ihren oft unvorstellbar
schweren Schicksalen Chancen, in Deutschland menschenwürdige Aufnahme zu finden, betonte
der Bischof am Montag in Rottenburg. Deren Recht, sich nach drei Monaten frei im Land
bewegen zu dürfen und schneller als bisher Arbeit annehmen zu können, sei Zeichen
einer klugen Willkommenskultur. Dazu zähle auch die Umwandlung von Sachmittelleistungen
in Geldzuwendungen. Es gehöre zum christlichen Auftrag, vom Tod bedrohten und verfolgten
Menschen Herberge zu geben und Schutz zu bieten, betonte Bischof Fürst. Gleichzeitig
müsse alles Menschenmögliche getan werden, um den Verfolgten in ihrer Heimat beizustehen
und ihnen ein sicheres Leben dort zu ermöglichen. „Wer aber weiß, wie sehr Menschen
in Irak und Syrien durch fanatische IS-Truppen von Terror, Vergewaltigung und Ermordung
bedroht sind, der kann gar nicht anders, als davor zu uns geflüchteten Menschen großherzig
zu helfen.“