Albanien war das Ziel der ersten Auslandsreise in Europa, die Papst Franziskus an
diesem Sonntag durchgeführt hat. Nach der Begrüßungszeremonie am Flughafen wurde er
von Staatspräsident Bujar Nishani empfangen. Gleich im Anschluss fand – nach einem
langen Autokorso durch die Innenstadt – ein Gottesdienst unter freiem Himmel in der
Hauptstadt Tirana statt. Nach einem Mittagessen mit den Bischöfen des Landes steht
/ stand am Nachmittag eine interreligiöse Begegnung auf dem Programm, eine Vesper
mit dem Klerus und Laienvertretern sowie ein Besuch in einer Einrichtung von Waisenkindern.
Am selben Abend kehrt Papst Franziskus zurück in den Vatikan. Zuletzt war Papst Johannes
Paul II. 1996 in dem Land gewesen.
Albanien ist außer dem Kosovo das einzige
europäische Land mit einer muslimischen Bevölkerungsmehrheit. Von den drei Millionen
Einwohnern des Landes sind rund 60 Prozent Muslime, ein Sechstel sind Katholiken.
In keinem anderen osteuropäischen Land wurden Katholiken und Angehörige anderer Religionsgemeinschaften
vor dem Zusammenbruch des Ostblocks so brutal unterdrückt wie in Albanien. Das Land
hatte sich 1967 zum „ersten atheistischen Staat der Welt“ erklärt.