2014-09-21 13:05:56

Betania-Gemeinschaft: „Papst hat uns überrascht"


RealAudioMP3 Selbst die meisten albanischen Katholiken kennen weder die Gemeinschaft noch den Ort, den Papst Franziskus am Sonntagnachmittag besucht: Die Betania-Gemeinschaft ist eine katholische karitative Vereinigung aus Norditalien, die in Afrika und in Albanien benachteiligten Familien und Waisenkindern hilft. Es handelt sich um eine Wohngemeinschaft, die den heiligen Antonius von Padua als Patron hat. Unser Korrespondent in Tirana, Mario Galgano, hat das Zentrum etwa 30 Kilometer von der albanischen Hauptstadt besucht:

Der Taxi-Fahrer ist katholisch und kennt seine Stadt Tirana und dessen Umgebung so gut wie seine Westentasche. Doch als ich nach dem Zentrum Betania frage, weiß er nicht, was und vor allem wo das sein soll. Nach ein paar Telefonanrufen bei der Diözese erfährt er, wo wir schließlich hinfahren sollen. Dort angekommen, empfängt mich Carmen Guidobaldi. Die Italienerin arbeitet mit ihrem Ehemann seit ein paar Monaten in dem Zentrum.

„Wir waren überrascht, als wir erfuhren, dass der Papst uns besuchen würde. Ein Junge sagte mir, er dachte, dass er nach Tirana reisen sollte; um den Papst zu treffen. Alle waren sehr glücklich und glaubten kaum, dass das wahr sein sollte. Ein Kind fragte mich, ob er dann den Papst umarmen dürfe. Wir Helfer fühlten, dass die Herzen unser Mitbewohner glücklich sind."

Carmen Guidobaldi war selbst jahrelang Mitbewohnerin der Gemeinschaft in Italien, jetzt kümmert sie sich um benachteiligte Menschen. Es war ein Zufall, dass sie hier landete.

„Der Papstbesuch bei uns ist ein Geschenk für uns alle. Wir alle kannten diese Einrichtung nur durch das Weitersagen. Jetzt aber werden wir bekannt sein. Wir waren bisher nie im Fernsehen oder in den Medien. Unsere karitative Arbeit steht nun im Rampenlicht."
Die Einrichtung besteht aus einem Zentralbau, wo rund 50 Menschen wohnen. Umgeben wird das Gebäude von kleinen und buntbemalten Häusern, in welchen die täglichen Aktivitäten für Kinder und Erwachsenen stattfinden. Nach meinem Besuch bedankte sich der albanische Taxi-Fahrer bei mir, weil er eine Einrichtung kennenlernte, die er nun öfter besuchen wird und vielleicht auch sogar mithelfen wird.

(rv 21.09.2014 mg)​








All the contents on this site are copyrighted ©.