2014-09-20 11:35:15

Saudi-Arabien: Erneut Übergriff der Polizei gegen Christen


Erneut ist es in dem Land zu einem Übergriff der „Religionspolizei“ gegen Christen gekommen. Wie die Nachrichtenagentur „Mideast Christian News“ berichtet, wurde in der Ölstadt Khafji an der Grenze zu Kuwait ein Haus umstellt; der Eigentümer - ein Inder - und 26 weitere Personen mit „Migrationshintergrund“ wurden verhaftet, weil sie zu einem christlichen Gebetsgottesdienst zusammengekommen waren. Unter den Festgenommenen waren auch Frauen und Kinder. Bibeln und Musikinstrumente wurden konfisziert. Ein Nachbar hatte den Religionspolizisten den Tipp gegeben, dass es im Haus des Inders im Stadtteil Al-Aziziya christliche Gebetstreffen gebe.

Wegen der Arbeitsplätze in der Ölindustrie haben sich in Khafji viele Arbeitsmigranten aus asiatischen Ländern angesiedelt, nicht wenige von ihnen sind Christen. Sie haben keine Möglichkeit, ihren Glauben zu leben. In Saudi-Arabien besteht keine Religionsfreiheit; jeder christliche Gottesdienst (auch in Privathäusern) ist untersagt, ebenso die Einfuhr von Bibeln, Gebetbüchern, Kreuzen oder Ikonen.

In Washington sagte Nina Shea, die Direktorin des Hudson Institute's Center for Religious Freedom, Saudi-Arabien sei das einzige Land der Welt, in dem das Christentum offiziell verboten sei. Dieses Verbot werde - auch mit Hilfe der Religionspolizei - rigoros durchgesetzt. Millionen von christlichen Arbeitsmigranten seien davon betroffen. Maßnahmen der Religionspolizei konzentrierten sich in vor allem auf Bürger von asiatischen und afrikanischen Staaten „mit schwachen Regierungen“.

(kap 20.09.2014 sk)








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