Papstmesse: Christliche Identität erfüllt sich mit Auferstehung
Die Auferstehung der
Toten – das ist auch für gläubige Christen eine sehr herausfordernde Vorstellung.
Mit diesen Worten hat Papst Franziskus an diesem Freitag bei der Morgenmesse in der
Casa Santa Marta die Lesung der Tagesliturgie ausgelegt. Im ersten Brief des Apostels
Paulus an die Korinther heißt es: „Wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, ist
auch Christus nicht auferweckt worden.“ Als Paulus nach Athen ging und von der Auferstehung
sprach, erntete er die Verständnislosigkeit der griechischen Philosophen, sagte Franziskus.
„Die Auferstehung der Christen ist ein Skandal, den sie nicht verstehen
können. Es gibt Widerstand gegen die Verwandlung. Und wenn wir selbst davon sprechen,
sagen wir, ‚Also, ich will in den Himmel kommen, nicht in die Hölle‘ – doch dabei
bleiben wir stehen. Keiner von uns sagt: ‚Ich werde auferstehen wie Christus.‘ Auch
uns fällt es schwer, das zu verstehen."
Da sei es schon einfacher, an
einen „kosmischen Pantheismus“ zu denken, fuhr der Papst fort. Der Widerstand gegen
die Verwandlung unseres Körpers sei zugleich ein Widerstand gegen die christliche
Identität.
„Und mehr noch: vielleicht haben wir weniger Angst vor der Apokalypse
des Bösen, vor dem Antichrist, der davor kommt, vor der Stimme des Erzengels oder
dem Klang der Posaunen: das wird der Sieg des Herrn sein. Angst aber vor unserer Auferstehung.
Wir alle werden verwandelt werden. Das wird der Abschluss unseres christlichen Weges
sein, diese Verwandlung.“
Die christliche Identität sei es, „mit dem Herrn
zu sein. So mit unserem Körper und unserer Seele“. Wie ein Aufwachen werde es sein,
die Auferstehung des Leibes, sagte Papst Franziskus – „nicht spirituell, nein: mit
meinem verwandelten Körper, mit meinen Augen.“
„Dort ist der Abschluss,
dort können wir uns am Bild des Herrn sättigen. Die christliche Identität ist ein
Weg, auf dem man mit dem Herrn voranschreitet, wie jene beiden Jünger, die den ganzen
Abend mit dem Herrn waren. Genauso sind wir in unserem Leben aufgerufen, mit dem Herrn
zu sein, um am Ende, nach der Stimme des Erzengels und dem Klang der Posaune, mit
dem Herrn sein und bleiben zu können.“