Der neue Ministerpräsident Ahmet Davutoglu weist ein Urteil des Europäischen Menschenrechts-Gerichtshofs
zurück. Dieser hatte Ankara am Dienstag wegen des obligatorischen Religionsunterrichts
an öffentlichen Schulen verurteilt. Dieser Unterricht widerstreitet nach Ansicht der
Richter den Rechten von Schülern und Lehrern der alevitischen Minderheit. Davutoglu
hielt dem Urteil am Mittwoch in Ankara entgegen: „Wenn man die Religion nicht richtig
unterrichtet, dann führt das zu einer Radikalisierung, wie wir sie in den Nachbarländern
erleben.“