Vor einem Erfolg populistischer Politiker bei den Parlamentswahlen Ende Oktober warnt
die griechisch-katholische Kirche. „Glauben Sie nicht denjenigen, die eine blitzschnelle
Lösung aller Probleme versprechen“, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten
Erklärung der Bischofssynode zu dem Urnengang. Konstruktive Kritik fördere das Gemeinwohl,
Populisten gingen aber mit „angstmachenden Slogans und leerer Kritik“ auf Stimmenfang.
Die Ukraine brauche tiefgreifende Reformen, die schmerzhaft seien. Diese könnten Politiker
nur mit Klugheit und Mut umsetzen, so die Bischöfe. Als die größten Probleme des Landes
führen sie Korruption, Habgier, Doppelmoral und Straflosigkeit für Machtmissbrauch
an. In der Ukraine wird am 26. Oktober 2014 ein neues Parlament gewählt. Der ukrainische
Staatspräsident Petro Poroschenko hatte das Parlament Ende August vorzeitig aufgelöst.
In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist etwa jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch.
(kna 17.09.2014 pr)