2014-09-17 13:01:08

Schweiz: Orientalische Kirchen rufen erneut um Hilfe


Oberhäupter mehrerer orientalischer Kirchen haben die Weltgemeinschaft erneut zur Hilfe gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ aufgerufen. Die Niederschlagung der Islamisten im Irak und in Syrien bleibe die „oberste Priorität“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Patriarchen und Erzbischöfe, die am Dienstagabend vom Büro des vatikanischen Beobachters bei den UN-Organisationen in Genf verbreitet wurde. Ein Eingreifen zum Schutz der Bedrängten sei eine „Pflicht“ der Vereinten Nationen. Auf die Frage ausländischer Militärunterstützung gehen die Kirchenvertreter nicht ein.

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bedrohe nicht nur Christen und andere religiöse sowie ethnische Gruppen, sondern sei auch eine Gefahr für den ganzen Nahen Osten und die internationale Gemeinschaft. „Wenn diese Ideologie nicht entschieden verurteilt und wirksam vernichtet wird, zerstört sie das ganze System der Menschenrechte und schafft einen gefährlichen Präzedenzfall der Gleichgültigkeit“, so die Erklärung. Die Massaker und Gräueltaten des IS stellten „Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar“.

Von der Staatengemeinschaft verlangten die Kirchenführer humanitäre und finanzielle sowie soziale Unterstützung. Die Hilfe sei umso dringender, da der Winter bevorstehe. Zudem müsse die internationale Gemeinschaft eine Rückkehr der Vertriebenen in ihre Häuser und zu ihrem Besitz ermöglichen.

Unterzeichnet wurde der Appell unter anderem vom Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche in Bagdad, Louis Raphael I. Sako, vom Patriarchen der syrisch-katholischen Kirche Ignatius Joseph III. Younan in Beirut und dem syrisch-orthodoxen Erzbischof von Mossul, Nicodemus Daoud Sharaf.

(kna 17.09.2014 pr)









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