2014-09-16 13:33:30

Belgien: Familie ist nicht gleich Familie


Die Doktrin der katholischen Kirche muss der menschlichen Realität und dem Alltag der Familien Rechnung tragen. Das betont mit Blick auf die in 2014 und 2015 anstehenden Familiensynoden im Vatikan der Bischof von Antwerpen, Johan Bonny. Im Gespräch mit der italienischen Nachrichtenagentur ansa erinnert der belgische Bischof daran, dass kirchliche Lehre und Pastoral sich gegenseitig bereichern müssen: „Es war immer so in der Tradition der Kirche, dass die Doktrin im Dialog mit dem Leben geschaffen und das Leben im Dialog mit der Doktrin gelebt wird.“

Bischof von Antwerpen: „Die Gefühle der Familie sind weltweit gleich, aber die Situation ist anders“

Weiter betont er die Vielfalt des Ehe- und Familienlebens weltweit – der Wunsch nach Familie übersetze sich in verschiedene Formen: „Wie wir hier in Nordeuropa Familie leben ist anders als in Südeuropa oder Afrika und Lateinamerika. Die tiefsten Gefühle von Männern und Frauen sind in der ganzen Welt gleich, doch die Situation der Familie ist nicht dieselbe.“ Diese Komplexität müssten die Familiensynoden einbeziehen, so der Bischof, und dafür müsse man die Beiträge von Paaren und Familien konkret anhören.

Bei der kommenden Außerordentlichen Bischofsversammlung zu Fragen der Ehe- und Familienpastoral können sich im kommenden Oktober 14 Ehepaare aus mehrheitlich nicht-europäischen Ländern einbringen. 13 von ihnen wurden als Hörer zur Synode geladen, eines in der Kategorie „Experten“.

(ansa/rv 16.09.2014 pr)








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