2014-09-12 13:46:42

Papst an kongolesische Bischöfe: Jugendpastoral intensivieren


Macht die Jugend stark gegen Gewalt - dazu hat der Papst die Bischöfe der Demokratischen Republik Kongo ermuntert, die ihn an diesem Freitag im Rahmen in Privataudienz besuchten. In seinem Redetext, den der Papst den Bischöfen übergab, sprach Franziskus auch das Problem der Kindersoldaten an, die in der Region von bewaffneten Gruppen als Kämpfer missbraucht werden.
„Insbesondere Kinder und Jugendliche brauchen die Kraft Gottes, um den vielfachen Versuchungen zu widerstehen, die aus der Unsicherheit ihres Lebens herrühren und der Unmöglichkeit, zu lernen oder eine Arbeit zu finden. (…) Mit Entsetzen denke ich vor allem an die Kinder und Jugendlichen, die von Milizen gewaltsam rekrutiert und dazu gezwungen werden, ihre eigenen Landsleute umzubringen! Ich möchte euch also dazu ermutigen, die Jugendpastoral zu vertiefen.“
Diesen Kindern müsse „jede mögliche Hilfe“ zukommen - vor allem über Bildung, die überhaupt das „effektivste Mittel gegen Gewalt, Ungleichheit und ethnische Konflikte“ sei, so der Papst. Franziskus ermutigte die Bischöfe hier zum Ausbau ihrer pastoralen Aktivitäten in öffentlichen und katholischen Schule, in Universitäten und den Gemeinden. Mit Blick auf die Kriegserfahrungen und die Armut vieler Menschen in dem Land rief der Papst auch zu einer Stärkung der Familie auf, die „Quelle von Brüderlichkeit, Fundament und erster Weg des Friedens“ sei. Die Kirche müsse hier eine „Pastoral des Dialoges und der Versöhnung auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft“ vorantreiben. Zielgruppe einer Erziehung zum Gemeinwohl solle im Übrigen auch die Politik sein, so Franziskus weiter:
„Die Verantwortlichen der Nation können auch dabei unterstützt werden , die christliche Lehre in ihr persönliches Leben und in die Ausübung ihrer Funktionen im Dienst an Staat und Gesellschaft zu integrieren. In diesem Kontext geben das postsynodale Schreiben Africae munus und die Apostolische Exhortation Evangelii gaudium eine wertvolle Hilfe.“
Die Kirche des Landes sei „eine junge Kirche“, die stark wachse, so der Papst weiter, der das 100-Jahr-Jubiläum der Missionierung des Landes ansprach. Umso wichtiger sei es, auf Qualität bei der Glaubensweitergabe zu achten und „in der Tiefe“ zu evangelisieren, erinnerte Franziskus: Das Wesentliche des Glaubens sei „keine Frage der Zahlen“, sondern der bedingungslosen Hingabe an Gott. Darauf müsse etwa beim kirchlichen Nachwuchs geachtet werden, um den sich die Bischöfe intensiv kümmern sollten.
(rv 12.09.2014 pr)








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