2014-09-09 09:57:52

Schweiz: „Signale“ der Basis ernstnehmen


Die Bischöfe sollen die „Signale der Basis“ ernstnehmen. Das sagte der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Markus Büchel, im Gespräch mit der „Neuen Luzerner Zeitung“ in der Montagsausgabe. Gerade die Vatikan-Umfrage zur Familiensynode habe im deutschsprachigen Raum eine große Kluft zwischen der Lebenspraxis von Katholiken und kirchlicher Morallehre aufgezeigt. „Die Aufgabe der Bischöfe lautet, diese Signale ernst zu nehmen“, so der St. Galler Bischof. „Wir müssen uns bewusst sein, dass sich viele Gläubige in einem Spannungsfeld zwischen ihrer eigenen Situation und der römischen Lehre bewegen“, fügte Büchel an. Viele Menschen empfänden die Haltung der Kirche als „starr“. Die katholische Kirche müsse sich fragen, „wie sich die Theologie der Familie und der Partnerschaft neu entwickeln kann“, sagte Büchel, der die Bischofskonferenz an der Synode vertreten wird.

Gemischte Gefühle
Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz sagte gegenüber der Zeitung, er habe „gemischte Erwartungen“, was die Weltbischofssynode zur Familienpastoral betreffe. Es werde schwierig sein, die Familien- und Partnerschaftsbilder aus den verschiedenen Kontinenten „auf einen Nenner zu bringen“.

Leitlinien werden erst 2015 erarbeitet
Die außerordentliche Weltbischofssynode zur Familienseelsorge findet vom 5. bis 19. Oktober im Vatikan statt. Hierbei soll es zunächst um eine Bestandsaufnahme der heutigen Lebenswirklichkeit von Katholiken sowie der Akzeptanz der kirchlichen Lehre über Ehe, Familie und Sexualität gehen. Im Herbst 2015 folgt eine größere ordentliche Weltbischofssynode, die künftige Leitlinien erarbeiten soll.

(kipa 09.09.2014 mg)







All the contents on this site are copyrighted ©.