Auch mit Blick auf
den Machtkampf im afrikanischen Königreich Lesotho rief der Papst nach dem Angelusgebet
an diesem Sonntag zu Frieden und Verständigung auf:
„Ich vereine meine
Stimme mit denen der Bischöfe von Lesotho, die einen Friedensappell für ihr Land vorgebracht
haben. Ich verurteile jeden Akt der Gewalt und bitte den Herrn, dass im Königreich
Lesotho wieder Frieden, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit einkehren.“
Die
katholische Bischofskonferenz von Lesotho (LCBC) hatte zum friedvollen Dialog der
Konfliktparteien aufgerufen und die internationale Gemeinschaft um Unterstützung beim
Bemühen um Stabilität in dem Land gebeten. Ende August hatten in Lesotho Teile der
Armee Premierminister Thomas Thabane aus seinem Amtssitz vertrieben. Der Regierungschef
des Königreichs war ins Nachbarland Südafrika geflohen. Bei der Besetzung von Polizeistationen
in Maseru seien ein Polizist „brutal ermordet und mehrere andere verletzt“ worden,
schreiben die Bischöfe in ihrer Erklärung über die Militäraktionen vom 30. August.
Eine Folge der Besetzung sei ein Zustand der Anarchie und Gesetzlosigkeit im Land.
Premierminister
Thaban ist inzwischen wieder nach Lesotho zurückgekehrt; die Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft
SADC kündigte an, ein Beobachterteam in das Land zu schicken und dabei zu helfen,
das Land wieder zu stabilisieren.