Eine Delegation des lateinischen Patriarchats hat Gaza besucht und ein „Bild der Verwüstung
wie nach dem Zweiten Weltkrieg“ vorgefunden. Im Stadtviertel Sajaya seien vier von
fünf Häusern „nur noch ein Trümmerhaufen“, sagte Bischof William Shomali vom lateinischen
Patriarchat Jerusalem zu seinen Eindrücken nach dem kurzen Besuch in Gaza am 1. September.
Die Menschen seien erleichtert über den Waffenstillstand. Andererseits hätten die
jungen Menschen hier bereits drei Kriege gegen Gaza miterlebt, „und jedes Mal sei
die Verwüstung größer als beim letzten Mal“. Es werde Jahre dauern, bis alles wieder
so sei wie früher. Zwar trafen die Vertreter des Patriarchats keine Politiker, doch
bei Gesprächen mit Christen und Muslimen sei „eine zunehmende Feindseligkeit gegenüber
Israel deutlich geworden“, so Bischof Shomali.