Italien: Jährliches Treffen katholischer Parlamentarier von und mit Kardinal Schönborn
Die katholische Kirche ist auf gläubige Katholiken in der Politik angewiesen. Überzeugte
Christen seien auf der Ebene der Legislative unersetzlich. Das sagte Kardinal Staatssekretär
Peitro Parolin in seiner Grußbotschaft bei der diesjährigen Konferenz des „International
Catholic Legislators Network“, die seit Donnerstag in Frascati nahe Rom stattfindet.
Zum fünften Mal tagt die viertägige Konferenz des Internationalen katholischen Netzwerks
für Parlamentarier, zu dem katholische Abgeordnete sowie Staatsrechtler aus mehr als
20 Ländern gehören.
Die Tätigkeit der Gesetzgeber bezeichnete der Kardinalstaatssekretär
als wichtigen Teil des Laienapostolats, zu dem alle Katholiken aufgerufen sind. Sie
müsse deshalb stets vom Glauben geleitet sein. Somit seien die katholischen Verantwortlichen
in der Politik aber auch auf die Kirche angewiesen. Sie vermittle ihnen die „moralischen
Wahrheiten des Naturrechts“, so Parolin.
Die Initiative mit der Absicht politische
Umsetzung von christlichen Themen in verschiedenen Ländern zu diskutieren, wurde im
Jahr 2010 von Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien, und Lord David Alton
of Liverpool, Mitglied des Oberhauses des britischen Parlaments, ins Leben gerufen.
Beide Initiatoren sind bekannt für ihr politisches Engagement, letzterer vor allem
für seinen Widerstand gegen die Abtreibung. Themen wie Lebensschutz, Religionsfreiheit
und die Diskriminierung von Christen sowie den Umgang mit gleichgeschlechtlichen Partnerschaften
stehen im Mittelpunkt des Netzwerkstreffens.