Irak: Bischof fordert Bereitschaft zum Militärschlag
„Wenn ihr weiter schlaft, kommen die Terroristen vor eure Tür“. Mit diesen drastischen
Worten hat der irakische katholische Weihbischof Shlemon Warduni vom Westen die Bereitschaft
zu einer Militärinvention im Irak verlangt. Man müsse mit diplomatischen Mitteln einschreiten
„und wenn nötig auch mit Waffen“. Dies sagte der Vertreter des chaldäischen Patriarchates
von Bagdad laut dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR am Donnerstag in
Rimini. Dem Bischof zufolge sei es „unmoralisch, nicht einzugreifen, um Menschenleben
zu retten“. Er beschuldigte westliche Staaten der Untätigkeit angesichts eines „Völkermordes“
an Christen, Jesiden und anderen religiösen Minderheiten im Irak. Dass dabeizugesehen
werde, wie jesidische Frauen von der Terrormiliz „Islamischer Staat“ als Sexsklavinnen
verkauft, würden und dies nicht angeprangert werde, sei „skandalös”, fuhr Warduni
fort. Er wolle mit seinen Worten den Westen „wachrufen aus einem Schlaf, der schon
viel zu lange dauert“.