Zentralafrika: Jesuiten engagieren sich im Kampf gegen Ebola
Das Jesuiten-Netzwerk AJAN hofft, die rasche Ausbreitung des Ebola-Virus durch kulturell-sensible
aber wertvolle Aufklärungskampagnen stoppen zu können. Das Netzwerk unterstützt seit
Jahren Aids-Kranke in Afrika. Die Ebola-Epidemie zeige, dass viele Teile Bevölkerung
der betroffenen Gebiete noch immer von Unwissenheit, Argwohn oder unbegründeter Angst
ergriffen seien, was zu kontraproduktiven oder schädigenden Aktionen führe. Als Beispiel
nannte das Jesuiten-Hilfswerk den vor Kurzem stattgefundenen Angriff auf ein Gesundheitszentrum
in der liberianischen Hauptstadt Monrovia. Auch würden Patienten aus Krankenhäuser
entfernt.
„Viele ländliche Gemeinschaften weigern sich, sich mit Methoden versorgen
zu lassen, die von internationalen NGOs oder zentralen Autoritäten breit gestellt
werden“, sagt der Direktor des Netzwerkes AJAN, Jesuitenpater Paterne Mombe. Die Organisation,
die durch ihr AIDS-Engagement bereits Erfahrungen mit derartigen Kampagnen hat, plant
Material über Ebola in Form von leicht verständlichen und kulturell angemessenen Postern,
Flyern und Flugblättern zu entwickeln, um die vorhandenen Wissenslücken zu schließen.
Verteilt
werden soll das Material in Gemeinden, in denen Jesuiten oder anderen Kirchenorganisationen
wie die Caritas tätig sind. Zunächst soll dies in jenen Ländern geschehen, die bereits
betroffen sind, wie Senegal, Mali, Elfenbeinküste, Ghana, Togo und Kamerun. Abhängig
von den nötigen Ressourcen ist auch eine Verteilaktion in angrenzenden Staaten in
Planung. Darüber hinaus soll es Workshops und Trainings geben.