Schweiz: Zunahme an Suizidbegleitungen bei Ausländern
Die Zahl der Menschen, die aus dem Ausland in die Schweiz reisen, um Suizidbeihilfe
in Anspruch zu nehmen, hat sich von 2008 bis 2012 verdoppelt. Insgesamt 611 im Ausland
wohnhafte Menschen hätten sich in diesem Zeitraum in der Schweiz das Leben genommen.
Dies geht aus einer neuen Studie hervor, die auf Daten des Rechtsmedizinischen Instituts
der Universität Zürich beruht. Demzufolge stammten zwei Drittel der Sterbewilligen
aus Deutschland und Großbritannien. Die Menschen seien zwischen 23 und 97 Jahre alt
gewesen, fast die Hälfte litt an neurologischen Erkrankungen, es folgten Krebs- und
Rheuma-Patienten. Die Schweizer Sterbehilfe-Organisationen kritisierten die Statistik.
Schon 2006 habe man fast genauso vielen ausländischen Sterbewilligen beim Suizid assistiert
wie 2012. Von einer Verdoppelung könne also nicht die Rede sein.