Nur der Dialog und eine direkte Konfrontation kann die zentralafrikanische Bevölkerung
vor der Krise im Land retten. Darauf macht der Erzbischof der zentralafrikanischen
Hauptstadt Bangui, Dieudonné Nzapalainga, aufmerksam. Knapp einen Monat nach dem unterzeichneten
Waffenstillstand zwischen den ehemaligen Seleka-Rebellen und den Anti-Balaka-Milizen
in Brazzaville am vergangenen 23. Juli kommt es weiterhin zu Massakern unter der Zivilbevölkerung.
Zuletzt wurden nach Angaben der Behörden rund 30 Menschen von ehemaligen Seleka-Rebellen
ermordet. Das berichtet der Fidesdienst.
Im Zuge des 120. Jubiläums der
Pfarre in Oubangui-Chari erinnerte der Erzbischof auch an die Wertigkeit der Familie.
„Die Hauskirche ist der Ort, an welchem der Vater, die Mutter und der Sohn sich gegenseitig
Respekt zollen und den Dialog als authentischen Wert fördern sollen, um unsere Gesellschaft
zu verbessern“, so der Erzbischof. Auf Anfrage der afrikanischen Nachrichtenagentur
APA, sagte der Erzbischof, dass auch die Verantwortung der Anti-Balaka-Milizen enorm
sei, ursprünglich hätten sie einen Schutz bieten sollen gegen die Ex-Seleka Rebellen
– und nun hätten auch sie sich an den zivilen Massakern beteiligt. Am 14. August ernannte
die Staatspräsidentin Samba Panza den neuen Premierminister Mahamat Kamoun.