2014-08-17 07:20:12

Papst tauft Koreaner auf den Namen Franziskus


Papst Franziskus hat in Südkorea den 56-jährigen Lee Ho-jin getauft, dessen Sohn im April beim Untergang der Fähre „Sewol“ mit mehr als 300 weiteren Menschen ums Leben gekommen war. Die Taufe fand nach vatikanischen Angaben in einem „sehr persönlichen Rahmen“ am Sonntagmorgen in der Kapelle der Vatikanbotschaft in Seoul statt. Lee hatte sich bereits vor dem Tod seines Kindes auf den Eintritt in die katholische Kirche vorbereitet.

Der Vater war am Freitag in der Stadt Daejeon gemeinsam mit anderen Opfern des Schiffsunglücks vom 16. April mit Franziskus zusammengetroffen. Dabei bat er den Papst um die Taufe. Dieser sagte spontan zu. Als Taufnamen wählte Lee „Franziskus“.

Lee hatte nach dem Ertrinken seines Sohnes eine 900 Kilometer weite Fußwallfahrt von seinem Heimatort zum Hafen von Incheon unternommen, wo die letzte Fahrt der Unglücksfähre begonnen hatte.

Wie Vatikansprecher Federico Lombardi erklärte, wurde der Taufgottesdienst in koreanischer Sprache vom Dolmetscher des Papstes geleitet, Jesuitenpater John Chong Che-chon; der Papst taufte und salbte Lee persönlich. Begleitet war Lee unter anderem von einem weiteren Sohn und einer Tochter.

Nach dem Untergang der „Sewol“ vor der Südwestküste Koreas am 16.April wurden 294 Menschen tot geborgen; zehn weitere gelten als vermisst. An Bord waren vor allem Jugendliche, die auf dem Weg zu einer Ferieninsel waren.

(kna 17.08.2014 pr)








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