2014-08-17 13:33:33

Irak: Malteser Hilfsdienst zur Lage der Vertriebenen


Die Zahl der Binnenvertriebenen im Irak ist in den letzten Tagen rasant gestiegen. Darauf weist der Malteser Hilfsdienst hin. In weniger als einer Woche wurden über 200.000 Menschen durch die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ im Nordirak vertrieben, die meisten von ihnen Christen. In Erbil, der Hauptstadt der autonomen Region Kurdistan, seien in wenigen Tagen 24 improvisierte Lager entstanden, meistens auf Kirchengrundstücken oder in Schulen, berichtet Oliver Hochedez, Leiter des Erkundungsteams der Malteser in der nordirakischen Stadt. Nachbarschaftshilfe und viele freiwillige Helfer hätten das Schlimmste bisher verhindert, doch ihre Kräfte seien erschöpft, so der Nothelfer. Die größte Herausforderung stelle die Gesundheitsversorgung dar. Durch die Temperaturen von bis zu 45 Grad und die beschwerliche Flucht zeigten viele Vertriebene Krankheitsbilder wie Hitzschlag und Austrocknung, Durchfallerkrankungen und Hautinfektionen. Viele der neu entstandenen Lager seien noch ganz ohne Gesundheits- und Wasserversorgung. Das Nothilfeteam der Malteser will noch bis Mitte kommender Woche im Irak bleiben, um Soforthilfemaßnahmen umzusetzen und weiteren Hilfebedarf zu identifizieren, hieß es in der Aussendung.

(pm 17.08.2014 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.