2014-08-09 13:25:44

D: Bischof Fürst begrüßt US-Einsatz


Als „Barbarei unvorstellbaren Ausmaßes“ hat Bischof Gebhard Fürst die systematische Verfolgung, Vertreibung und die Tötungen von Menschen im Nordirak durch die islamistischen IS-Terrortruppen bezeichnet. Der Stuttgart-Rottenburger Bischof sagte am Samstag weitere 100.000 Euro Hilfe aus einem Nothilfefonds zu. Bereits vor zwei Wochen versprach Bischof Fürst Caritas international 50.000 Euro für Flüchtlingshilfe im Irak.

Der Bischof fordert rasche Hilfsmaßnahmen durch die Weltgemeinschaft und deren entschlossenes Eingreifen. „Es bleibt nicht mehr viel Zeit“, sagt er. Den Hilfs- und Militäreinsatz der USA wie auch zuletzt die Hilfsflüge Großbritanniens in der Autonomen Provinz Kurdistan mit ihrer Hauptstadt Arbil begrüßt Bischof Fürst ausdrücklich. Ohne Hilfe von außen könne die Regierung der autonomen Provinz sich nicht des drohenden Ansturms der IS-Truppen erwehren, so der Bischof. Es gelte, diese Provinz zu stärken, die einen enormen Zustrom von Flüchtlingen zu verkraften hat. Umgehend müsse zudem den Zehntausenden Jesiden geholfen werden, die aus ihren Wohnorten vertrieben wurden und Hals über Kopf ohne Lebensmittel und Schutz ins Gebirge fliehen mussten. Mit der gewaltsamen Vertreibung drohe in der Region das Ende einer Jahrtausende alten religiösen und kulturellen Vielfalt.

„Es bahnt sich eine humanitäre Katastrophe biblischen Ausmaßes an, wir dürfen dabei nicht zusehen“, so der Bischof in Solidarität mit dem Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche in Bagdad, Raphael Louis Sako. Die Zahl der Flüchtlinge gehe in die Hunderttausende. Todesfälle in hoher Zahl seien zu erwarten, falls keine massive und nachhaltige Hilfe eintrifft. Es drohe eine Massenvernichtung. Besonders die Deutschen wüssten aus ihrer Geschichte, was Völkermord bedeute und dass entschlossen alles Erdenkliche getan werden müsse, um ihn zu verhindern, sagte Bischof Fürst.

(pm 09.08.2014 gs)








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