2014-08-08 15:05:51

D: „Kirche in Not“ ruft Bundesregierung zur Hilfe im Irak auf


Die Päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ hat einen offenen Brief an den Bundespräsidenten Joachim Gauck und die Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Appell zur Verhinderung eines Völkermords im Irak geschickt. Zuvor hatte der Patriarch der chaldäisch-katholischen Kirche im Irak, Louis Raphael Sako, einen dringenden Hilferuf an die Kirche in Deutschland gesandt. Aus dem Schreiben des Patriarchen Sako geht hervor, dass ganze Teile des Irak ohne sofortiges internationales Eingreifen drohen, ausgelöscht zu werden. Die derzeitige Lage verlange nach sofortigen Maßnahmen. Die Bundesregierung, so der Patriarchen, müsse diese Angelegenheit in den Vereinten Nationen zur Sprache bringen, bevor es zu spät sei.

Im Norden des Irak werden Jesiden, Christen, Schiiten und Sunniten, die sich nicht der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) und deren radikal-fundamentalistischem Verständnis des Islam unterordnen, exekutiert oder als Sklaven verkauft. Inzwischen würde bereits eine halbe Million Menschen in autonome kurdische Gebirge fliehen. „Aber selbst dort schlugen in der Nacht vom 6. auf den 7. August Mörsergranaten ein: Die IS kontrolliert inzwischen die gesamte Region“, heißt es in dem Schreiben.

Außer der Machthabern in der autonomen Region Kurdistan würden weder muslimische Führer im Irak noch internationale Organisationen Schutzmaßnahmen ergriffen. Die Kirche vor Ort werde inzwischen von allen Seiten um Unterstützung, Essen, Wasser und Herberge gebeten.

(pm 08.08.2014 kp)







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