2014-08-07 14:24:49

Papstreise nach Korea: „Auch mit Blick auf China“


RealAudioMP3 Die nächste große Auslandsreise des Papstes will auch eine Brücke zu China bilden. Das betonte Vatikansprecher Federico Lombardi bei der Vorstellung der Koreareise an diesem Donnerstag im Vatikan. Franziskus werde zwar nicht auf chinesischem Boden sein, jedoch über der Volksrepublik fliegen und es sei üblich, dass hierbei ein Telegramm des Papstes an das Land verfasst wird, über das er fliegt, so Lombardi. Zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China gibt es keine diplomatischen Beziehungen. In China leben jedoch Millionen von Katholiken, die einerseits zur regimetreuen Patriotischen Vereinigung der Katholiken oder andererseits in einer von der Regierung verfolgten Untergrundkirche gehören.

Die Koreareise wird drei Elemente aufweisen, so Lombardi: Einerseits gehe es um das Treffen mit asiatischen Jugendlichen, die sich anlässlich des kontinentalen Jugendtreffens in Südkorea versammeln werden. Ein zweites Element sei der Besuch bei den koreanischen Katholiken und drittens gehe es dem Papst darum, ein Land zu besuchen, das immer noch in einem Bruderkrieg mit dem Nordstaat steht. Der Vatikan hatte die Katholiken aus dem Norden eingeladen, den Papst zu treffen.

„Wir haben leider von Seiten von Nordkorea eine Absage erhalten. Und da können wir nichts machen. Aber unsere Türen bleiben bis zum Schluss nicht verschlossen, vielleicht wird es von koreanischer Seite noch Möglichkeiten geben, damit es doch noch zu einem Treffen kommt.“

Zwar sei die koreanische Halbinsel nicht christlich geprägt, aber die katholische Stimme sei dennoch sehr wichtig und werde wachsam gehört.

„Der Erzbischof von Seoul ist ja auch Apostolischer Vikar für Pjöngjang. Deshalb ist der Kardinal auch für die nordkoreanischen Katholiken zuständig. Deshalb ist es nicht nötig, dass der Vatikan direkt bei der Regierung in Pjöngjang interveniert, um zu sagen, was sie machen müssen.“

Die Abschlussmesse am Sonntag, 17. August, wird für den Frieden und die Versöhnung sein.

„Der Gedanke an die Trennung zwischen Nord- und Südkorea wird ein wichtiges Element der Reise sein. Diese Messe wird bewusst für den Frieden und die Versöhnung zelebriert, was ja auch eine Kernbotschaft unseres Glaubens ist. Weitere besondere Friedenszeichen müssen wir jedoch nicht erwarten.“

Der Papst besucht Südkorea vom 14. bis 18. August. Radio Vatikan wird die Gottesdienste und wichtigen Treffen live und mit deutschem Kommentar übertragen und auf Deutsch kommentieren. Weitere Informationen finden Sie dazu auf unserer Homepage.

(rv 07.08.2014 mg)







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