Trotz des Regens
füllte sich, wie jeden Sonntag zur Mittagszeit, der Petersplatz mit Menschen aus aller
Welt. Papst Franziskus erinnerte beim Angelusgebet an diesem 18. Sonntag im Jahreskreis
an das Tagesevangelium und sprach über das Wunder von Jesus, als er eine Volksmenge
mit Nahrung versorgte. Was wir heute von diesem Wunder lernen können, seien drei Dinge:
Erbarmen, Teilen und Eucharistie. Als Jesus davon hörte, dass Johannes enthauptet
worden war, fuhr er mit einem Boot in eine einsame Gegend. Er wollte alleine sein,
doch die Menschen folgten ihm und er ließ es zu. Papst Franziskus erwähnte, dass dies
das Erbarmen sei, dass auch wir Menschen lernen müssten. Jesus wollte alleine seien,
sozusagen seine Ruhe haben, doch er verstand, dass ihn viele Menschen folgten, nicht
aus Neugierde, sondern weil sie ihn brauchten.
„Jesus lehrt uns, die
Bedürfnisse der Armen vor unseren eigenen zu stellen. Unsere Ansprüche, auch wenn
sie berechtigt sind, werden nie so dringend sein, wie diese der Armen, die nicht über
das Notwenigste verfügen, um zu überleben.“
In der Überlieferung
sagt Jesus zu den Jüngern, dass sie ihre fünf Brote und zwei Fische mit den Menschen
teilen sollen. Diese wollten hingegen die Menschen wegschicken, da sie selbst essen
wollten. Die Reaktion der Jünger stelle die Reaktion der Welt dar, eine ichbezogene
Reaktion, sagte der Papst. Jesus hingegen, gibt den Armen sein Essen, er teilt und
es reichte für alle.
„Achtung: Das ist keine Magie, das ist ein Zeichen!
Ein Zeichen, dass wir Vertrauen in Gott haben sollen. Uns wird es nicht an unserem
täglichen Brot fehlen, wenn wir wissen, wie wir mit unseren Brüdern teilen.“
Die
Geste von Jesus hingegen, sei bereits eine Vorankündigung der Eucharistie, so der
Papst. Bevor er das Brot verteilte, sprach er den Lobpreis, wie auch beim letzten
Abendmahl. Mit der Eucharistie spende uns Gott nicht Brot, aber das Brot des Lebens
und sich selbst, so der Papst.
„Erbarmen, Teilen und Eucharistie. Das
ist der Weg, den Jesus uns zeigt in diesem Evangelium. Ein Weg, der uns konfrontiert
mit Brüderlichkeit und den Bedürfnissen dieser Welt, aber er führt uns noch weiter
darüber hinaus, denn es beginnt bei Gott und kommt wieder zu ihm zurück.“