Mitglieder der kleinen katholischen Gemeinde Nordkoreas sollen an der Messe mit Franziskus
am 18. August in Seoul teilnehmen. Das berichtet der Fidesdienst an diesen Freitag.
Ursprünglich hätte Papst Franziskus an die Grenze von Nord- und Südkorea fahren
sollen, um zumindest einen Blick ins stramm-kommunistische Land jenseits des Stacheldrahts
zu werfen. Nun werden jedoch einige Mitglieder der kleinen katholischen Gemeinde Nordkoreas
nach
Bei seiner Südkorea-Reise in weniger als zwei Wochen wird Papst Franziskus
zwar nicht, wie ursprünglich geplant, an den 38. Breitengrad kommen, um zumindest
einen Blick ins stramm-kommunistische Land jenseits des Stacheldrahts zu werfen. Doch
einige Katholiken Nordkoreas werden nach Seoul reisen dürfen.
Der Direktor
der Päpstlichen Missionswerke in Südkorea, John Bosco Byeon, sagte dem vatikanischen
Pressedienst Fides, die Katholiken aus Nordkorea seien bereits im Mai eingeladen worden.
Vertreter südkoreanischer katholischer Gemeinden sagten, nachdem sie vor Kurzem in
China mit einigen Katholiken aus Nordkorea zusammengetroffen waren, gebe es eine Zusage.
Offiziell gebe es keine „einheimischen Christen“ in Nordkorea. Laut Schätzungen des
Hilfswerks „Open Doors“, das nach eigenen Angaben enge Kontakte zu Christen im nordkoreanischen
Untergrund habe, gibt es in dem kommunistischen Land etwa 200.000 bis 400.000 Christen,
von welchen mehr als 50.000 in Arbeitslagern interniert sind.
Der katholische
Theologe und Asien-Experte Georg Evers ging 2010 in einem Beitrag für die Zeitschrift
„Herder-Korrespondenz“ von nur rund 3.000 Katholiken in dem Land aus. Vor dem Koreakrieg
seien es demnach rund 50.000 gewesen.