Die Integration von
Migranten ist und bleibt eine der großen Herausforderungen moderner Gesellschaften.
Und sie ist auch eine Aufgabe, der sich Christen stellen müssen. Der österreichische
Caritas-Präsident Michael Landau äußerte sich zum heute vorgelegten Integrationsbericht
der österreichischen Bundesregierung. In diesem erfährt man beispielsweise, dass fast
ein Fünftel der österreichischen Bevölkerung einen Migrationshintergrund hat. Michael
Landau:
„Wir müssen akzeptieren, dass gesellschaftliche Pluralität
eine Realität ist. Vor diesem Hintergrund geht es auch umfassende Teilhabe."
Im
Jahr 2010 meinten rund 69 Prozent der Befragten, dass die Integration der Migranten
eher schlecht oder sogar sehr schlecht funktioniere. Jetzt sind es nur noch 51 Prozent.
Caritas-Präsident Landau:
„Der heute präsentierte Integrationsbericht
zeigt, dass das Integrationsklima hierzulande besser geworden ist, aber dass auch
noch viel zu tun bleibt".
Einen großen Handlungsbedarf sieht Landau im
Bereich der Bildung:
„Es zeigen sich auch Schwieigkeiten, Integrationsprobleme
vor allem bei jungen Österreichern mit Migrationshintergrund, die schwieriger einen
Job finden, häufiger die Schule abbrechen. Noch immer erreichen 12 % der nicht-deutschsprachigen
Schülerinnen und Schüler keinen Pflichtschulabschluss. Das ist, glaube ich, ein Alarmsignal."
Dringend
etwas getan werden müsse, so Landau, beim Staatsangehörigkeitsrecht Österreichs:
„Das
Staatsangehörigkeitsrecht ist eines der restriktivsten in ganz Europa - aus Sicht
der Praxis, muss man hinzufügen, mit zu hohen Einkommens- und Spracherfordernissen.
Dadurch wird erfolgreiche Intregration von Zuwanderen unnötig erschwert."