2014-07-28 14:19:56

D: Caritas Präsident Neher mahnt zu fairer Flüchtlings-Politik


Die Caritas fordert eine fairere Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU. In einem Interview der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom vergangenen Montag sagte der deutsche Caritas-Präsident, Peter Neher, dass die Flüchtlingspolitik ein gemeinsames Anliegen der gesamten EU sowie nationaler Regierungen sein müsse. Zudem kritisierte er die sogenannte „Drittstaaten-Regelung“, nach der politisch verfolgte Personen, die über einen für sie sicheren Drittstaat einreisen, nicht das Recht auf Asyl wegen politischer Verfolgung geltend machen dürfen. Zudem bezeichnete Neher den Begriff Wirtschaftsflüchtlinge als diskriminierend: „Wem kann man verdenken, wenn er in einer wirtschaftlichen Not nach besseren Lebensbedingungen sucht?“

Der Caritas-Präsident forderte Politiker dazu auf, Vorurteilen entgegenzutreten und mehr über Fluchtursachen zu informieren. Beispielsweise dürften Asylbewerber in den ersten neun Monaten in der Regel weder arbeiten noch den Landkreis verlassen. „Die Bereitschaft zur Aufnahme von Flüchtlingen kann nur wachsen, wenn Sie die einheimische Bevölkerung mitnehmen, deren Ängste aufgreifen und gemeinsam nach Lösungen suchen“, so der Präsident des deutschen Caritas-Verbandes in dem Interview.

(KNA 28.07.2014. kp)







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