Die Regierung Nigerias ist der Terrorgruppe Boko Haram gegenüber zu passiv. Dieser
Meinung ist der nigerianische Bischof Stephen Dami Mamza. „Mein Eindruck ist, dass
die Regierung das Thema Boko Haram von Anfang an nicht ernst genommen hat und nie
ernsthaft versucht hat, Boko Haram zu bezwingen“, sagte der Bischof von Yola im Nordosten
Nigerias dem katholischen Missionswerk Missio in Aachen. Mit Blick auf die Wahlen
2015 lasse sich die Regierung bei bestimmten Entscheidungen viel Zeit, insbesondere,
wenn es um Boko Haram gehe. Die Regierung wolle so den Wettstreit um die politische
Führung nicht negativ beeinflussen.
Nach mehr als 100 Tagen nach der Entführung
von mehr als 300 Mädchen und einer sehr erfolgreichen meidalen Kampagne ist leider
nicht viel passiert. Die Mädchen sind noch nicht wieder aufgetaucht und Boko Haram
tötet weiter und übt regelmäßig Anschläge aus.