2014-07-24 14:01:16

Kolumbien: Hoffnung bei den Friedensgesprächen


RealAudioMP3 Seit Jahrzehnten tobt der Bürgerkrieg in Kolumbien. Mitte August wollen Vertreter der FARC, die marxistisch ausgerichtete Guerillabewegung, und kolumbianische Regierungsvertreter wieder über eine Lösung des Konflikts verhandeln. Mit dabei ist auch die Katholische Kirche. Diese setzt sich für eine Einbeziehung von Opfervertretern ein und soll mithelfen, 60 Menschen auszuwählen, die stellvertretend für die geschätzten sechs Millionen Opfer des Bürgerkriegs stehen. Monika Lauer Perez ist Kolumbien-Referentin beim Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat. Sie sagt zur Bedeutung der Kirche bei den Friedensgesprächen:

„Sie wird sicher respektiert, und zwar in einem Maße, in dem sonst kein anderer Akteur in Kolumbien respektiert wird. Aber aus einer aktiven Vermittlerrolle hat die Kirche sich immer zurückgehalten. Sie wollte das nicht, um sich nicht irgendwann mal Vorwürfe anhören zu müssen, dass sie für die eine oder andere Partei Erleichterungen geschaffen hat. Es ging der Kirche bisher immer darum, den Dialog aufrechtzuerhalten, also dafür zu sorgen, dass dieser Dialog, der ja schon seit 2012 im Gang ist, nicht abreißt.“

Auf die Frage, ob ein Ende der Spirale der Gewalt in Sicht ist, sagte Monika Lauer Perez im Domradio:

„Ich hoffe es sehr. Bisher habe ich immer eher zu den Skeptikern gehört, muss ich ganz ehrlich zugeben, obwohl ich es mir so sehr wünsche. Aber dieser Schritt ist ein so bedeutender Schritt, dass zum ersten Mal wirklich die Hoffnung überwiegt, dass es tatsächlich zu einem guten Ende kommen kann.“

(domradio/rv 24.07.2014 mch)








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