2014-07-24 11:44:56

D/Irak: Wie kann den Christen im Irak geholfen werden?


RealAudioMP3 Im Irak und in den Grenzregionen zu den Nachbarstaaten sind viele Tausend Menschen auf der Flucht. In Mossul wurden von den Rebellen mit dem Namen „Islamischer Staat" Kirchen und Klöster verwüstet, die Häuser von Christen mit Zeichen markiert. In der nordirakischen Metropole leben jetzt keine Christen mehr. Noch vergleichsweise ruhig ist die Situation in der Diözese Erbil, wo kurdische Peschmerga [die kurdischen Milizen] auch die Christen schützen und wohin sich viele Flüchtlinge geretten haben. In einem Brief schreibt der chaldäische Patriarch von Bagdad, Louis Raphaël I. Sako, dass das Land am Abgrund stehe. Er fordert alle Menschen im Irak, vor allem die gemäßigten Muslime auf, die „menschliche, zivile und historische" Katastrophe zu beenden. André Stiefenhofer von „Kirche in Not" berichtet gegenüber dem Domradio, wie die Menschen vor Ort unterstützt werden:


„Wir haben in diesem Kurdengebiet in den vergangenen Jahren sehr viele Strukturen geschaffen, also Kirchen, Gemeinderäume gebaut. Die Kirche vor Ort hat durch diese Räume vor Ort eine Basis, in der sie nun auch den Flüchtlingen helfen kann. Aber die Flüchtlingsströme sind natürlich gewaltig. Das sind Zehntausende, Hunderttausende, die aus diesem Gebiet des sogenannten islamischen Staates hinausströmen. Natürlich sind das nicht alles Christen. Aber die Kirche in Kurdistan versucht, allen zu helfen. Die Kirche ist komplett überfordert. Wir versuchen, Hilfsgüter in das Gebiet zu bringen. Wir versuchen, auch mit Soforthilfe zu helfen. Wir versuchen, denjenigen, die das Ganze organisieren - das sind die Bischöfe und die Priester- zu helfen, unter die Arme zu greifen. Da ist jetzt jede Menge Arbeit gefragt.“

(rv/domradio 24.07.2014 mch)








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