2014-07-22 10:22:55

Heiliges Land: „Nur Franziskus sprach sich bisher für den Frieden aus“


RealAudioMP3 Die Lage im Gazastreifen bleibt prekär. Mit Blick auf über 500 Tote seit dem 8. Juli sagte am Montag UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon: „Gaza ist eine offene Wunde, ein Heftpflaster hilft da nicht.“ Ban forderte einen sofortigen Waffenstillstand im umkämpften Gazastreifen. Israelis und die Palästinenser könnten anschließend an eine Feuerpause in einen Dialog über ihre Differenzen treten, sagte der UNO-Generalsekretär bei einer Krisensitzung in Kairo. Bisher sprechen jedoch nur die Gewalt und die Waffen, einzige Ausnahme sei der Papst, so Pater Ibrahim Faltas von der Kustodie im Heiligen Land gegenüber dem italienischen Fernsehen Rai.

„Der Papst ist die einzige Stimme aus der Welt, die wir hier in diesen Stunden der Gewalt gehört haben und die sich ganz klar für den Frieden ausspricht. Ich frage mich, wo ist denn die internationale Staatengemeinschaft? Wieso ist sie so still gegenüber dieser Gewaltwelle? Deshalb hoffe und rufe ich die internationale Staatengemeinschaft auf, zumindest so einzugreifen, dass diese Gewaltwelle gestoppt wird. Dies soll so rasch wie möglich geschehen.“

Pater Faltas ist es bewusst, dass es nicht einfach ist für die internationale Staatengemeinschaft, sich so einzubinden, dass die Friedensverhandlungen fortgeführt werden.

„Sie müssen aber den Mut haben, hier für den Frieden einzuwirken. Seit 70 Jahren wurde kein einziges Problem in dieser Region gelöst. Nichts wurde unternommen, um die Konflikte zu beseitigen. Eine Friedenslösung ist nicht nur für das Heilige Land sondern für den gesamten Nahen Osten möglich. Es bedarf aber des guten Willens aller. Im Übrigen ist es so, dass es nur dann Frieden im ganzen Nahen Osten geben kann, wenn zuerst hier in Jerusalem und im Heiligen Land Frieden herrscht.“

(rai/ap/reuters/afp 22.07.2017 mg)







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