Schweiz: Mehr Transparenz im Rohstoffhandel gefordert
Swissaid und andere Organisationen fordern mehr Transparenz im Schweizer Rohstoffhandel.
Das meldet die Agentur Kipa. Eine in Auftrag gegebene Studie thematisiert den Rohstoffhandel
von Schweizer Firmen mit afrikanischen Staaten. Laut Bericht hätten die zehn wichtigsten
Exportländer im Zeitraum von 2011 bis 2013 mit dem Ölverkauf umgerechnet 225 Milliarden
Franken eingenommen – 56 Prozent der gesamten Staatseinnahmen. Die Organisationen
fordern die Schweizer Regierung dazu auf, Schweizer Handelsfirmen gesetzlich zur Offenlegung
von Zahlungen an Regierungen und staatliche Firmen zu verpflichten, wie Swissaid gegenüber
der Agentur Kipa sagte.
Die Schweizer Rohstoffhändler verfügten laut Bericht
im Zeitraum zwischen 2011 und 2013 über einen Marktanteil von rund 25 Prozent.
2,3 Milliarden Barrel Öl seien in diesem Zeitraum verkauft worden – für umgerechnet
225 Milliarden Franken. Doch es gebe keine staatliche Aufsicht und gesetzliche Regulation
dieser Transaktionen. Die Offenlegung dieser Zahlen sei die wichtigste Grundvoraussetzung,
um allfällige Korruptionsfälle aufzudecken, so Kummer gegenüber Kipa.