Aktenzeichen: Hildegard Holzer - eine „Unbequeme” im Dienste der Kirche
„Jetzt müssen wir Frauen
unseren Beitrag einbringen und die Kirche muss unseren Dienst ernst nehmen, genauso
wie den Dienst der Männer”. Dieser Ausspruch der österreichischen Seelsorge-Pionierin
Hildegard Holzer ist bereits ein ganzes Lebensprogramm. Als junge Doktorin der Staatswissenschaften
drängte es Hildegard Holzer in den Jahren der Not in die Sozialhilfe der Fürsorge
während und nach dem 2. Weltkrieg. Seit 1932 arbeitete sie am Wiener Seelsorgeamt,
und Mut und Einsatzfreude haben sie auch nicht verlassen, als sie während der Kriegsjahre
im Untergrund die katholische Jugendarbeit begleitete und damit schon gezielt die
offizielle Mitarbeit der Frau in der Seelsorge vorbereitete. Der Dienst der Frau in
der Seelsorge war ihre leidenschaftliche Idee, die vor und während des Krieges entstanden
ist. Der heute selbstverständliche hauptamtliche Dienst der Frau in der Seelsorge
hat hier die entscheidenden starken Wurzeln. Die mutige Initiative einer einzelnen
Frau hat einer fruchtbaren Entwicklung den Boden bereitet. Eine Hommage an Hildegard
Holzer zu ihrem 110. Geburtstag,