Papst Franziskus wird
das süditalienische Caserta besuchen, und zwar gleich zwei Mal. Das hatte der Vatikan
an diesem Donnerstag bekannt gegeben. Es hatte einige Verwirrung gegeben, unter anderem
um die Frage, wie privat ein Papstbesuch überhaupt sein kann. Papst Franziskus besteht
auf seinem Privatbesuch am 28. Juli, aber besucht zwei Tage vorher, am 26. Juli, das
italienische Bistum gleichen Namens, um das Fest der Patronin dort zu feiern. Der
Papst begibt sich damit auf ein Problemgebiet, berichtet der Bischof, Giovanni D’Alise:
„Alle
wissen, dass wir wenn wir über Caserta sprechen, die Provinz und das Bistum, wir über
ein großes Problem sprechen, nämlich dass das Land auch „Terra dei Fuochi“ genannt
wird, Feuerland. Hier sind in der Erde viele Dinge begraben.“
Der Name
‚Feuerland’ leitet sich von den Hunderten von brennenden Mülldeponien ab, wo die sogenannte
Öko-Mafia riesige Mengen von Haushalt-, Industrie- und Sonderabfall illegal ablagert
und anzündet. Das Geschäft mit der Müllentsorgung wird dort von einigen Camorra-Clans
beherrscht.
„Das soll aber nicht den gesamten Besuch polarisieren. Es ist
ein Besuch im Bistum, in dem es diese Probleme gibt, und ich bin mir sicher, dass
der Papst in seiner Predigt auch auf diese Punkte eingehen wird. Er wird es aber sehen
mit den Augen eines Menschen, der mit uns gemeinsam ein Fest feiert.“
Zwei
Tage später geht es dann noch einmal – wohl wieder mit dem Hubschrauber – für den
Papst von Rom nach Caserta, dort wird er einen evangelischen Pastor besuchen, Giovanni
Traettino, den er von früher her kennt.