2014-07-18 10:04:29

Papstbesuch in „Feuerland“


RealAudioMP3 Papst Franziskus wird das süditalienische Caserta besuchen, und zwar gleich zwei Mal. Das hatte der Vatikan an diesem Donnerstag bekannt gegeben. Es hatte einige Verwirrung gegeben, unter anderem um die Frage, wie privat ein Papstbesuch überhaupt sein kann. Papst Franziskus besteht auf seinem Privatbesuch am 28. Juli, aber besucht zwei Tage vorher, am 26. Juli, das italienische Bistum gleichen Namens, um das Fest der Patronin dort zu feiern. Der Papst begibt sich damit auf ein Problemgebiet, berichtet der Bischof, Giovanni D’Alise:

„Alle wissen, dass wir wenn wir über Caserta sprechen, die Provinz und das Bistum, wir über ein großes Problem sprechen, nämlich dass das Land auch „Terra dei Fuochi“ genannt wird, Feuerland. Hier sind in der Erde viele Dinge begraben.“

Der Name ‚Feuerland’ leitet sich von den Hunderten von brennenden Mülldeponien ab, wo die sogenannte Öko-Mafia riesige Mengen von Haushalt-, Industrie- und Sonderabfall illegal ablagert und anzündet. Das Geschäft mit der Müllentsorgung wird dort von einigen Camorra-Clans beherrscht.

„Das soll aber nicht den gesamten Besuch polarisieren. Es ist ein Besuch im Bistum, in dem es diese Probleme gibt, und ich bin mir sicher, dass der Papst in seiner Predigt auch auf diese Punkte eingehen wird. Er wird es aber sehen mit den Augen eines Menschen, der mit uns gemeinsam ein Fest feiert.“

Zwei Tage später geht es dann noch einmal – wohl wieder mit dem Hubschrauber – für den Papst von Rom nach Caserta, dort wird er einen evangelischen Pastor besuchen, Giovanni Traettino, den er von früher her kennt.

(rv 18.07.2014 ord)








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